Der Versuchsaufbau:
Wer Koi hält stellt sich früher oder später die Frage, welches Futter er kaufen soll. Der Markt bietet viel, vom Premium-Futter das über 15 Euro pro Kilo kostet bis hin zum günstigeren, das schon für ein paar Euro pro Kilo zu haben ist. Viele schwören auf eine bestimmte Marke und sind der Meinung Marke A für 12,50 das Kilo lässt ihre Koi besser wachsen als Marke B für 3,50 Euro. Auch ich selbst habe diverse Futtersorten ausprobiert und das Gefühl, dass die eine oder andere Sorte das Wachstum und die Entwicklung allgemein besser vorantreibt als andere. Belegen konnte ich dies jedoch nicht. Deshalb möchte ich ein günstiges und ein teures Futter testen und hierzu einen Versuch durchführen.
Hierzu habe ich zwei 1000l IBC Container mit der selben Filteranlage/Technik aufgestellt (Die Vorstellung der Anlage kann in diesem Blogartikel verfolgt werden).
Die Becken werden jeweils mit 15 Sanke Tosai des Züchters Hirasawa besetzt. Die Fische wurden am 22.04.2016 aus Japan importiert und nach einer Quarantäne von knapp fünf Wochen am 18.05.2016 eingesetzt. Während des Experiments bekommen die Fische in Becken eins günstiges Koifutter und die Fische in Becken zwei werden mit „Premium“ Koifutter gefüttert. Mengenmäßig orientiere ich mich dabei an dem Gewicht der Fische, das heißt sie bekommen Futter in Abhängigkeit ihres Körpergewichtes. Beginnen werde ich mit 1% des Körpergewichts und werde die Menge dann auf bis zu 3% erhöhen, je nach Wasserparametern. Um das Wachstum verfolgen zu können, wurden die Fische vor dem Einsetzen gewogen. Es ist geplant die Fische alle zwei Wochen neu zu wiegen und die Futtermenge entsprechend des Wachstums anzupassen. Ich hoffe ich werde es schaffen, die jeweilige Gewichtszunahme auch den einzelnen Fischen zuordnen zu können, da sich einige der Koi doch bereits sehr ähnlich sehen.
Den Besatz der Becken könnt ihr in folgenden zwei Dokumenten ansehen:
In Becken eins befinden sich also Fische mit dem Gesamtgewicht von 817g, d.h. dort werde ich vorerst 8,2g Futter täglich füttern.
In Becken zwei wiegen die Fische zusammen 772g, dort werde ich 7, 7g Futter füttern.
Gefüttert wird anfangs mittels Futterautomaten für Aquarien:
Futterautomat AF-2009D – digital mit LCD-Anzeige
Neben dem Wachstum möchte ich noch das Verhalten der Fische in den verschiedenen Becken dokumentieren, dies ist leider nur recht subjektiv möglich. Ebenso lässt sich der anfallende Schmutz im System nur grob abschätzen, ich werde dennoch versuchen Unterschiede (falls vorhanden) fest zu halten. Genauer messbar sind hingegen die Wasserwerte. Diese habe ich vor Besatz in beiden Becken überprüft und werde dies in regelmäßigen Abständen wiederholen. In der Tabelle könnt ihr die Wasserwerte sehen.
Wasserwerte 18.05.2016 (ohne Besatz) |
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PH | NO3 | NO2 | Temperatur | O2 | |
Becken 1 | 8,5 | 50 mg/l | nicht nachweisbar | 16°C | 9,0 mg/l |
Becken 2 | 8,5 | 25 mg/l | nicht nachweisbar | 16°C | 9,0 mg/l |
Wasserleitung (aus Brunnen) | 8,5 | 10 mg/l | X | X | X |
Quelle auf dem Grundstück | 7 | 10 mg/l | X | X |
X |
Da die NO3 Werte in den Becken schon recht hoch waren, habe ich vollständigkeitshalber die verfügbaren Wasserquellen getestet um feststellen zu können, ob durch häufige Wasserwechsel der Nitrat-Gehalt der Becken zuverlässig verringert werden kann.
Der Sauerstoff-Gehalt wurde mit dem Sauerstoffgerät Hanna HI 9142 gemessen.
Die anderen Wasserwerte mit einem Sera Wassertestkoffer.
Ziel des Versuchs ist es ausdrücklich Trends festzustellen, nicht ein wissenschaftlich fundiertes Experiment durchzuführen. Hierfür fehlen mir die Ressourcen.
Für die Unterstützung des Versuchs möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken.
Hinweis:
Die Links zu Produkten sind „Affiliate Links“. Wenn ihr darüber etwas bestellt, bekomme ich eine kleine Provision für die Empfehlung – Ihr bezahlt deswegen natürlich nicht mehr, sondern unterstützt mich lediglich!
hallo chris,
mal eine interessante sache. 15 stück pro becken erscheint mir etwas viel, der versuch wird es aber zeigen.
vielleicht kannst du noch deine filter etwas näher vorstellen.
ich wünsche dir gutes gelingen und werde deinen blog weiter
verfolgen.
michael
15 kleine Fische ist überhaupt nicht zu viel. So lange die biofiltration stimmt ist das kein Problem. Ich würde so junge Fische aber stärker füttern. 2 – 3 % sind da kein Problem. Je nach Temperatur.
Wichtig
Wie sind die Futterzusammenstzungen
Die müssen bei solchen Tests offengelegt werden
Nur billig / teuer reicht nicht
Hallo Susanne,
Ich gebe dir vollkommen Recht.
Allerdings möchte ich die Futtersorte nicht bekannt geben, da ich nicht möchte das Futterhersteller gegen mich vorgehen, wenn sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Wenn ich alle Inhaltsstoffe veröffentliche, kann man die Sorte recht eindeutig ermitteln denke ich.
Ich muss mir darüber nochmal Gedanken machen.
Gib doch erst einmal das Protein Fettvehältnis an
Sind die identisch?
Ich werde im nächsten Beitrag auf die Inhaltsstoffe näher eingehen. Soviel schon vorneweg, die Futtersorten sind vom Verhältnis der Inhaltsstoffe nicht identisch.
Hi,
Wie ist der Test verkaufen???
Mfg